Mit einer gewissen Skepsis betrachtete ich in den letzten Jahren den Siegeszug des Grünkohls. So viele Labels hafteten dem grünen Blattgemüse an.
Hochgepriesen von Food & Health Bloggern aus Amerika, jahrzehntelang zerkocht von norddeutschen Omis, missbraucht in Form des „Kohl Königs“ von Meica mit Kochmettwurst…
Es gibt Grünkohl-Weltmeisterschaften, eine „Kohlpedia„, ein Buch namens „50 Shades of Kale“ und sogar Beyoncé trug einen „Kale“ Pullover in ihrem Musikvideo zu „7/11“.
Grünkohl – So viel Buzz um ein Gemüse?
Ich bin in der Nähe von München aufgewachsen, einer Gegend, in der hauptsächlich Rot- und Weißkohl gefeiert werden als Beilagen zu verschiedensten Fleischgerichten (z.B. als Sauerkraut oder Krautsalat mit Speck). Grünkohl hingegen hat in der Bayrischen Küche – und auch in meinem Elternhaus – keine Tradition. Tatsächlich kann ich mich auch nicht daran erinnern, dass es ihn bei uns im Supermarkt zu kaufen gab.
Aber wie es ja so oft ist mit Dingen, die nicht einfach zu haben sind und mit denen man gegen das Establishment rebellieren konnte:
Ich wollte es! Bzw. ihn – den Grünkohl!
Grünkohl – auf die inneren Werte kommt es an
Ob Hype, Rebellion oder nichts davon, am Ende des Tages kommt es doch auf die inneren Werte an. Und die überzeugen, denn mit seinem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien lässt der Grünkohl viele andere Gemüsesorten wie Spinat ganz schön welk aussehen.
Mit seinem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien lässt der Grünkohl viele andere Gemüsesorten wie Spinat ganz schön welk aussehen.
Falls du nicht bereits jetzt den Grünkohl auf deine Einkaufsliste geschrieben hast, kommen hier 5 Gründe, warum das grüne Wintergemüse auch auf deinem Tisch nicht fehlen sollte. Die Hauptsaison des Grünkohls ist übrigens zwischen November und Januar.
5 Gründe, warum du jetzt Grünkohl essen solltest
- Grünkohl enthält mehr Eisen und Omega-3-Fettsäuren als Rindfleisch – und kann auch ansonsten vom Nährwertprofil mit Fleisch mithalten. Dabei kommt er ohne gesättigte Fettsäuren und einen vergleichbaren Klima Impact aus. Ganz schön k(o)ohl, oder?;)
- Grünkohl strotzt nur so vor Antioxidantien und trägt so dazu bei, unseren Hormonhaushalt auf natürliche Art und Weise in Balance zu bringen.
- Grünkohl enthält mehr Vitamin C als Zitronen und ist damit vor allem jetzt im Winter wichtig zur Stärkung unseres Immunsystems!
- Das enthaltene Vitamin K unterstützt die Aufnahme von Calcium für starke Knochen (v.a. für Mädels mit Amenorrhö ein Thema).
- Das Blattgemüse enthält viel Chlorophyll, das nicht nur Pflanzen grün macht, sondern auch die Blutreinigung und -bildung unterstützt
Ich wünsche euch einen gemütlichen 2. Advent, Pretty!
Und natürlich frohes Kochen mit meinem leckeren, glutenfreien Risotto 🙂
Deine Insa
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Rezept: Kürbis-Risotto mit knusprigen Grünkohl Chips
Zutaten (für 2 große Portionen):
- 200g Risotto Reis
- 600ml Brühe
- 1 Zwiebel oder Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Handvoll frischen Grünkohl
- 1 Mini Hokkaido Kürbis (oder ein halber)
- 600ml heiße Gemüsebrühe
- 3-4 EL Olivenöl
- Ein Schluck Weißwein
- frischer Pfeffer
- Meersalz
- Kürbiskerne und Ziegenkäse nach Bedarf
So geht’s:
Den Ofen für die Grünkohl Chips auf 170° Celsius vorheizen (Umluft). Grünkohl waschen, die dicken Strünke herausschneiden und in Chips-große Blätter rupfen. Eine Handvoll beiseite stellen fürs Risotto, der Rest wird auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilt und mit Olivenöl beträufelt (ca. 2 EL). Mit Meersalz bestreuen und das Blech irgendwo parken – denn wir kochen erst das Risotto!
Zwiebel und Knoblauchzehe fein würfeln. Auch der Kürbis wird aufgeschnitten, mit einem Esslöffel von seinen kernigen Innereien befreit und in Würfel zerteilt. Die Gemüsebrühe vorbereiten, den Weißwein öffnen… an die Töpfe fertig los!
In einem großen Topf dünsten wir Knoblauch und Zwiebel in 1-2 EL Olivenöl an. Sobald die Zwiebeln glasig sind werden die Kürbiswürfel hinzugegeben. Jetzt kommt der Reis ins Spiel: kurz mit anbraten und dann alles mit einem Schluck Weißwein ablöschen. Nach und nach wird nun die Brühe hinzugegeben. Hitze reduzieren und köcheln lassen bis nach ca. 20 Minuten ein cremiges Risotto entsteht – umrühren nicht vergessen, damit der Reis nicht anbrennt.
Falls du es nicht eh schon getan hast, weil du ja mitdenkst, kommen jetzt die Grünkohl Chips in den Ofen – für ca. 10 Minuten, bis die Enden leicht braun werden.
Kurz vor Schluss wird das Risotto mit Pfeffer und Meersalz abgeschmeckt. Den restlichen frischen Grünkohl unterheben und auf (vorgewärmten) Tellern anrichten. Nach Lust und Laune mit Kürbiskernen und Ziegenkäse drapieren; auch ein paar Tropfen Kürbiskernöl kommen jetzt gut! Die noch warmen Grünkohl Chips bilden schließlich das i-Tüpfelchen – so lecker!! Bon appetit 🙂
Nachtisch gefällig?
Probier doch mal mein super leckeres und saftiges Paleo Banana Bread mit Avocado. Soooo gut! (Ohne mich selbst loben zu wollen????)
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