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    Vegan, ja oder nein? Mit Rezept: Yoga Street Food selbstgemacht

    Veganer Döner Yoga Streetfood

    „Einmal Gemüse Döner mit allem außer Zwiebeln, Kräuter, Scharf.“

    Warm und kalt, frisch und scharf, saftig und knusprig – Gemüse Döner können einfach alles und sind für mich das beste (und einzige) Fast Food, das ich mir ab und zu gönne – ok, zusammen mit Pommes, schließlich habe ich mal eine Zeit lang in Belgien gewohnt. 

    Dabei sind die Berliner Gemüse Döner für mich nochmal um Klassen besser als die vegetarischen Alternativen in anderen Städten. Das Besondere daran ist, wer hätte es gedacht, das gegrillte Gemüse – Kartoffel, Karotte, Paprika, zusammen mit frischem Salat, Feta, frischer Zitrone, Minze und leckeren Soßen… himmlisch! In Köln gab es meistens nur Halloumi oder Falafel zur Auswahl, die irgendwie beide nicht 100% sexy sind. Halloumi ist mir oft zu salzig, Falafel zu trocken, #Diva 😉

    Passenderweise wohne ich jetzt ganz in der Nähe von Mustafa’s berühmtem Gemüse Kebap. Wobei ich mich da ehrlich gesagt erst einmal angestellt habe seit ich in Berlin wohne.. schließlich gibt es noch eine Reihe anderer leckerer Alternativen. Eine davon ist: selber machen. So spart man nicht nur 1h Anstehzeit, sondern hat auch die freie Auswahl an Zutaten und kann seiner Kreativität freien Lauf lassen.

    Vegetarier aus energetischen Gründen

    Seit mittlerweile ca. 5 Jahren lebe ich vegetarisch (mit einer Unterbrechung von 1,5 Jahren). Nur Fisch esse ich manchmal. Damit bin ich wohl so etwas wie ein Lakto-Pescetarier 😉

    Mein Vegetarier-Dasein hat dabei vor allem ethische und ökologische Gründe. Aber auch energetische. Denn während ethisch-moralische Gründe ja die Entscheidung VOR dem Fleischverzehr betreffen, setzen die energetischen danach an. Das heißt konkret: esse ich Fleisch, habe ich danach oft einfach kein gutes Gefühl. Mein vegetarischer Lifestyle ist daher für mich keine Einschränkung – hätte ich richtig Lust auf ein Steak oder einen Burger, dann würde ich dem wohl auch mal nachgeben.

    Zwischen Lust und Label

    Einmal ist es mir im letzten Jahr z.B. passiert, dass ich eine richtige Lust auf Wiener Würstchen bekam beim Einkaufen. Ihr lacht jetzt wahrscheinlich, aber das war ein richtiger Heißhunger. Kalte Wiener mit Senf! Und zwar nicht aus Tofu bitte, wenn schon, denn schon. Bei diesem Würstchen-Jieper musste ich wirklich mit mir ringen und abwägen zwischen Lust und Label. Zweimal schlich ich am Kühlregal vorbei, dann schlug ich zu – so geil war’s dann aber leider doch nicht 😉

    Mein letztes Mal Fleisch war eher ein Unfall Anfang Januar. Beim Koreaner wurde etwas bei der Bestellung vermasselt, so dass ich eine heiße Bowl mit Rindfleisch vorgesetzt bekam. Die aß ich dann aber trotzdem, denn, was mich noch mehr schmerzt als Fleisch zu essen, ist, Lebensmittel wegzuwerfen.

     

    Veganer Döner Yoga Streetfood

     

    Vegan leben – ja oder nein?

    Eigentlich bin ich mit meiner aktuellen Ernährungsweise ziemlich happy; und doch möchte ein Teil von mir immer mehr, dass ich tierische Lebensmittel komplett von meinem Speiseplan streiche. Der Schritt würde kein großer sein, denn zu 90% lebe ich bereits jetzt so. Bis auf etwas Parmesan auf meinen Spaghetti habe ich mich die letzten zwei Tage zum Beispiel komplett vegan ernährt; vielleicht sogar länger, ich finde es immer so schwierig sich zurück zu erinnern was man gegessen hat vor 3 oder 4 Tagen… Die tierischen Lebensmittel die ich noch esse kann man jedenfalls an einer Hand abzählen – Eier, Joghurt, Käse, Fisch und Honig.

    Warum genau ich immer mehr die Anziehung zu tierischen Lebensmitteln verliere kann ich gar nicht so genau sagen. Einerseits hängt das wohl mit meinem Yoga-Weg zusammen; andererseits mit den Dingen, die ich in letzter Zeit lese und gelesen habe über die Themen Ernährung und Gesundheit.

    Doch ist eine vegane Ernährungsweise überhaupt die gesündeste, wie viele behaupten? Für unsere Umwelt bestimmt. Für uns – nur mit einer entsprechenden Wissensbasis. Denn wenn man einfach von heute auf morgen anfängt, alles Tierische von seinem Speiseplan zu streichen, kann man gut und gerne an Mangelerscheinungen leiden. Vor allem Mädels mit Amenorrhö sollten hierbei vorsichtig sein; eine vegane Ernährungsweise die größtenteils aus Rohkost besteht ist definitiv kontraproduktiv auf dem Weg zurück zu einem gesunden Zyklus.

    Vegan – wenn, dann richtig!

    Eine „Vegan Challenge“ habe ich letzten Sommer bereits gestartet, ohne Erfolg. Nach 2 Wochen brach ich das Experiment ab, weil ich mich einfach nicht gut gefühlt habe – aufgebläht und unzufrieden irgendwie. Falls ich also den nächsten Vegan-Versuch starte, werde ich mich vorher viel besser informieren und einen guten Plan schmieden!

    Dabei ist es eigentlich von vornherein falsch, eine Ernährungsweise als „Challenge“ zu betrachten; Essen soll Spaß machen, schmecken und uns bereichern.

    Essen soll uns nähren und gesund und glücklich machen. Solange wir mit den richtigen Absichten handeln und ein bisschen an unsere Umwelt denken gilt: erlaubt ist was schmeckt! Mehr zum Thema Veganismus gibt’s hier: Hormonbalance – wie gesund ist eine vegane Rohkosternährung für uns Frauen?

    Eins steht jedenfalls fest: dank meines heutigen Rezepts muss ich auf einen leckeren Döner schon mal nicht verzichten, falls ich mich wirklich nochmal dazu entscheide, überwiegend vegan zu leben:)

     

    Veganer Gemüse Kebap – Yoga Street Food selbstgemacht

    Zutaten für 2 Personen und ca. 3 Kebaps:

    Gegrilltes Gemüse:

    • 2 Karotten
    • 1 Paprika
    • 1 Zucchini
    • 2 große Kartoffeln

    Salat:

    • 1/4 Eisbergsalat
    • Ca. 5 Cherry-Tomaten
    • Ein Stück Gurke (ca. 10cm)

    „Kräuter“- Soße:

    • (Soja-) Joghurt natur
    • Gehackte frische Minze
    • 1 Spritzer Zitrone
    • 1 Prise Kreuzkümmel gemahlen
    • Pfeffer + Meersalz

    „Scharf“-Soße:

    • 1 kleine ZwiebeL
    • 1 Knoblauchzehe
    • 1 kleine Chilischote (alt. Cayennepfeffer)
    • 3-4 Cherry-Tomaten
    • 1 EL Granatapfelsauce
    • Meersalz

    Was noch?

    • Fladen-Brot nach Bedarf (oder GF Alternative)
    • Zitrone
    • Olivenöl
    • Pürierstab / Mixer
    Und so geht’s:

    Um nicht in Stress zu geraten kannst du als erstes die Kräuter Soße und den Salat vorbereiten, denn das kann man beides gut kaltstellen. Für die Kräuter Soße einfach den Joghurt mit den Kräutern und Gewürzen vermengen und zu einer glatten Soße verrühren.

    Gemüse und Salat waschen. Den Salat klein schneiden, am besten in feine Streifen. Tomaten und Gurke fein würfeln. Alles zusammengeben und zur Seite stellen. Wenn du magst kannst du etwas Zitrone über den Salat geben, dann bleibt er richtig schön frisch.

    Den Ofen auf 175°Celsius vorheizen. Karotten schälen (wenn du magst auch die Kartoffeln, muss aber nicht, ich lasse die Schale immer dran). Das Grill-Gemüse in ca. 5cm lange und 0,5cm dicke Streifen schneiden, vor allem die Kartoffel sollte schön geschnitten dünn sein. Dann das Gemüse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen, mit Olivenöl beträufeln und ab in den Ofen für 20-25 Minuten.

    Für die scharfe Soße: Knoblauch, Chili und Zwiebel klein schneiden, Tomaten würfeln. Zwiebel, Knoblauch und Chiliringe in etwas Olivenöl anbraten, bis die Zwiebeln glasig sind. Tomaten hinzugeben und mit der Granatapfelsauce ablöschen. Alles noch für ein paar Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen und mit Salz abschmecken. Vom Herd nehmen und kurz abkühlen lassen, dann mit einem Pürierstab oder im Mixer zu einer Soße verarbeiten.

    Wenn du magst kannst du das Fladenbrot noch toasten und z.B. die letzten 3 Minuten auf einen Grillrost zum Gemüse in den Ofen geben. Ist das Gemüse fertig, kann serviert werden: einfach die Fladenbrote auf einer Seite aufschneiden, mit beiden Soßen bestreichen, und nach Belieben mit Grillgemüse und Salat befüllen. Hilfreich ist auch die Schichttechnik – Soße, befüllen, Soße, befüllen, Soße, stopfen, Soße. Bon appetit!

    PS: Granatapfel und Chili sollen übrigens eine aphrodisierende Wirkung haben. Überleg dir also gut, mit wem du deinen veganen Gemüse Kebap teilen möchtest 🙂

     

    Veganer Döner Yoga Streetfood

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